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Warum Kleinkind-Eltern Medizinkohle zu Hause haben sollten


Bild: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Das Kind hat die Beeren des Efeus abgepflückt und darauf herumgekaut. Oder es hat die Flasche mit dem Frostschutzmittel entdeckt, mit Geschick aufgedreht und einen kleinen Schluck genommen. In solchen Situationen ist der Schreck bei Eltern groß. Gut, wenn sie dann medizinische Kohle in der Hausapotheke haben. 

Zu dieser Erste-Hilfe-Maßnahme rät die Aktion Das Sichere Haus (DSH) bei leichten Vergiftungserscheinungen, also etwa dann, wenn das Kind blass wirkt und leichte Übelkeit zeigt. Sicherheitshalber sollte man das Kind aber dennoch dem Kinderarzt oder der Kinderärztin vorstellen. 

Wie Medizinkohle funktioniert 

Die poröse Oberfläche der Medizinkohle bindet Bakterien und Giftstoffe, sodass sie nicht mehr im Körper ihr Unwesen treiben können. Etwa drei bis vier Stunden später werden die Stoffe mit der Kohle ausgeschieden. 

Medizinkohle wird meist in Form von Tabletten verkauft. Die schluckt kein Kind gern: Die Aktion DSH gibt Eltern daher den Tipp, die Tabletten zu zerdrücken oder zu zerstoßen. Das Pulver lässt sich dann in einen Brei rühren - zum Beispiel in einen Zwieback, der in viel Wasser aufgeweicht wurde. 

Wie Eltern die richtige Dosierung finden 

Und was ist die optimale Dosierung? Das hängt vom Körpergewicht ab. Die Aktion DSH rät zu einer Dosierung von ein bis zwei Gramm Medizinkohle pro Kilogramm Körpergewicht. 

Bei starken Vergiftungen, auf die etwa heftige Übelkeit und Benommenheit hinweisen, ist allerdings schnelle medizinische Hilfe gefragt. Eltern sollten dann den Notruf 112 wählen oder möglichst schnell mit dem Nachwuchs ins Krankenhaus oder in die Kinderarztpraxis fahren.


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(12.11.2024)


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